Grundsätzliches


 

Die Gründung der Gesellschaft für Sozialforschung und Bildung (GeSoB) fällt in eine ökonomische Krisen- und gesellschaftliche Umbruchphase globalen Charakters. Es kann von einer Zeitenwende gesprochen werden, in der bisher gewählte Lösungen und Konzepte sich als inadäquat erweisen, in der neue theoretische und praktische Fragen sich stellen, die nach innovativen sozialen Antworten auf die drängenden, gesellschaftspolitischen, kulturellen und ökonomischen Fragen verlangen, die sich den Akteuren in den Feldern Gesellschaft, Politik, Ökonomie und Bildung stellen.

 

In diesem Kontext leistet die GeSoB ihren Beitrag mit sozialen Innovationen auf Basis von interdisziplinärer Forschung, die Theorie mit Praxis, Grundlagenforschung mit angewandter Forschung vermittelt, die jene Widersprüche analysiert und überwindet, die sich aus sozialen, regionalen, nationalen und transnationalen Interdependenzen speisen. Nur Methodenvielfalt ist in einem derart angelegten Forschungsprogramm angemessen.

 

Heuristischer Bezugspunkte unseres Menschenbildes sind die unveräußerlichen, universellen und unteilbaren Menschenrechte und im Sozialen alle jene Visionen, die das Ziel einer egalitären und solidarischen Gesellschaft auf Basis der Selbstvergesellschaftung der Menschen befördern: Jenen gesellschaftlichen Verhältnissen, die sich unhinterfragten naturalisierten Sachzwängen unterordnen – seien es ökonomische oder technokratische – setzen wir bewusst ein im Gemeinwohlinteresse gestaltetes Gesellschaftsideal entgegen. Den Weg dahin weist primär jene Bildung, die unserem Verständnis nach über eine rein berufs- und effizienzorientierte Ausbildung hinaus gehen muss, den reflexiven Blick auf das Ganze der Gesellschaft zugleich vertieft und schärft und zu Analyse und Kritik befähigt.

 

Den Prämissen dieser Präambel entsprechend versteht sich die GeSoB als unabhängig, überkonfessionell und transnational tätig.